Welche Stressmodelle gibt es?
In diesem Artikel bekommt ihr Informationen über die verschiedenen Stressmodelle. Die Stressmodelle werden in dieser Reihenfolge detailliert beschrieben:
biologische Stressmodelle, soziologische Stressmodelle, psychologische Stressmodelle, gesundheitswissenschaftliche Stressmodelle und Bio-Psychosoziale Stressmodelle.
Biologische Stressmodelle
Biologische
Stressmodelle fokussieren sich in erster Linie auf die körperliche
Reaktion von Stress. Die wichtigsten hier aufgeführten Vertreter der
biologischen Modelle sind Selye und Cannon .
Biologische Stressmodelle gehen davon aus, dass Stress durch interne und externe Stressoren
ausgelöst wird . Dadurch kann der Organismus aus dem Gleichgewicht
geraten, was dazu führt, dass dieser versucht, sich durch eine
Reaktion anzupassen . Es kann passieren, dass der Organismus sich
nicht anpassen kann.
Durch die Freisetzung von Adrenalin kommt
es zu einer 'Notfallreaktion' . Dieser Mechanismus diente zu Urzeiten
dazu, ob in einer Situation Flucht oder Kampf geeigneter ist . Dies
wird auch „fight or flight“-Reaktion genannt.
Urmenschen mussten
blitzschnell entscheiden, ob in einer Situation, wie bei einem sich
näherndem Raubtier, Kampf oder Flucht sinnvoller waren . Stress wird
als „unspezifische Reaktion“ des Organismus durch negative Reize
auf die „Homöostase“ definiert.
Unter Homöostate versteht man
„die koordinierten physiologischen Prozesse, welche die meisten der
gleichbleibenden Verhältnisse im Organismus aufrechterhalten“
(Selye, 1974, S.66, in:Busse;
Plaumann; Walter, 2006, S. 64). Bei diesen Modellen liegt ein
Ungleichgewicht der Homöostate vor. Die körperliche Stressreaktion
bezeichnete Selye als „allgemeines Anpassungssyndrom“ (Vgl.
Kaluza, 2015, S.19). Nach Selye kommt es zu 3 Phasen während einer
Stressreaktion.
Biologische Stressmodelle werden bereits seit langer Zeit verwendet, um die Auswirkungen von psychischem Stress zu untersuchen. Das bekannteste Modell ist das "Stress-auf-Reaktions-Modell" von Hans Selye, in dem die biologischen Reaktionen auf Stress als eine Abfolge von Schritten beschrieben werden.
Dieses Modell legt nahe, dass der Körper mit einer Reihe von Anpassungsmechanismen reagiert, um mit den Folgen des stressigen Ereignisses fertigzuwerden. Die ursprüngliche Bedeutung des Modells schien sich auf physische und chemische Prozesse zu beschränken.
Das 3-Stufen Modell nach Selye
Bei
der 1. Phase tritt eine Alarmreaktion ein . In dieser Phase wird der
Körper in einen „Alarmzustand“ gebracht . Zu den Alarmreaktionen
zählt man u.a. : Erweiterung der Nebennierenrinde und des
Lymphsystems, erhöhter Hormonspiegel und Adrenalinausschüttung . In
der Alarmreaktionsphase wird zusätzliche Energie bereitgestellt,
damit der Organismus auf den Stressor nach dem Fight- or
Flight-Prinzip reagieren kann . Diese Phase findet nur kurzfristig
statt .
Wenn
die Stresssituation länger anhält, dann tritt die 2. Phase, die
Widerstandsphase ein. Der Körper sammelt seine gesamte Energie, um
sich dem Stressor entgegenzustellen. In dieser Phase kommt es u.a. zu
folgenden Ereignissen: Verkleinerung der Nebennierenrinde, gleich
bleibender Hormonspiegel . In der Widerstandsphase normalisieren sich
die körperlichen Alarmzustände des Körpers wieder. Der Körper
stellt seinen Fokus auf den größten Stressor ein . Dadurch können
kleine Stressoren wie eine Infektion eine starke Reaktion
verursachen, da eine geringere Abwehr gegenüber den anderen
Stressoren herrscht.
Sollte
der Stressor weiter bestehen, dann führt dies zu einer
Überforderung, welche zu der Erschöpfungsphase führen kann . In
dieser Phase kommt es zu einer Erschöpfung und die jeweilige Person
ist nicht imstande den Stress zu bewältigen
Diese
3 Phasen werden das 3-Stufen Modell nach Selye genannt . In der 3.
Stufe kann es schnell zu Beschwerden kommen . Zuerst können
physische Probleme entstehen wie z.B. Burnout oder Depressionen und
es kann zu einer schlechteren Energieversorgung kommen, was z.B. zu
einer schlechteren Immunabwehr führen kann. Es können auch
körperliche Probleme wie z.B. Hypertonie zustande kommen.
Soziologische Stressmodelle
Soziologische Stressmodelle beschäftigen sich ausschließlich mit Stressoren und deren
Auswirkungen auf die Gesundheit. Diese Modelle gehen von der Prämisse
aus, dass durch jeden Stressor eine Stressreaktionzustande kommen kann.
Es gibt unterschiedliche Strategien, den
Stressor zu bewältigen. Positive Stressoren sind z.B. gute
sportliche Leistung. In der Regel fallen Stressoren allerdings
negativ aus wie z.B. bei einer Krankheit .
Es wird geguckt, welche
Eigenschaft eines Stressors eine Reaktion auslöst. Dadurch können
bestimmte Situationen erfasst werden, bei denen es sehr
wahrscheinlich zu einer Stressreaktion kommt.
Soziologische Stressmodelle beschreiben die Wechselwirkung zwischen
der psychischen und physischen Belastung bei den Menschen. Es gibt
verschiedene Ansichten, wie diese Wechselwirkung aussieht.
Einige
Forscher nehmen an, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen
psychischer und physischer Stressbelastung gibt. Andere Forscher nehmen
an, dass es eine umgekehrte Beziehung ist: Wenn die physische Belastung
steigt, erhöht sich auch die psychische Belastung – beispielsweise weil
man sich gegenseitig mit seinen Freunden besprechen muss.
Die psychische Belastung
Die psychische Belastung erhöht die physische Belastung.
In der Vergangenheit wurden
Stressmodelle aufgebaut, die bei der Erklärung zwischen den beiden
Stressarten keinen Unterschied machen. Das bedeutet, dass man nicht nur
den Zusammenhang zwischen physischer und psychischer Belastung versteht,
sondern auch den Zusammenhang zwischen ihnen.
Die physische Belastung
Die physische Belastung verursacht die psychische Belastung.
Psychischer
Stress bei der Arbeit kann zu physischen Symptomen führen. Diese
gestalteten sich als Folge von psychischer und physischer Belastung, die
aus soziologischen Stressmodellen resultieren. Die Theorie besagt, dass
es einen direkten Zusammenhang zwischen der psychischen und physischen
Belastung gibt.
Forschungsergebnisse zeigen, dass die körperliche
Anforderung bei der Arbeit mit einer erhöhten physiologischen Reaktion
verbunden ist, welche selbst den psychischen Stress verursachen kann.
Die körperliche Erschöpfung
Die körperliche Erschöpfung ist eine Folge der psychischen und physischen Belastung.
Die
körperliche Erschöpfung ist ein Gradmesser für die gesamte
Stressereaktion. Diese wird vom Körper als Antwort auf die psychische
und physische Belastung des Menschen erzeugt. Die körperliche
Erschöpfung ist also nur eine Vorsichtsmaßnahme des Körpers, um den
Menschen mit der psychischen und physischen Belastung zu helfen.
Wenn
der Mensch zu viel Stress hat, wird sein Körper durch verschiedene
Mechanismen erschöpft sein, so dass er sich nicht mehr optimal entfalten
oder überleben kann.
Psychologische Stressmodelle
Die meisten Menschen entscheiden, wie sie mit Stress umgehen, indem sie die Situation bewerten. Sie interpretieren, was passiert ist (ein schlechtes Gefühl) und erklären sich selbst, wieso es schlecht ist (es macht mich fertig).
Das Problem dabei ist, dass diese Interpretation auf eine ziemlich subjektive Entscheidung
basiert und oft mit der Reaktion auf den Stress verknüpft. Die Anpassung an Stress kann also nicht nur von dem abhängen, was passiert ist – vielmehr bestimmt auch unsere eigene Interpretation die Art und Weise, wie wir reagieren.
Nach
diesen psychologischen Stressmodellen wird ein Reiz nicht automatisch als Stressauslöser
wahrgenommen, sondern die subjektive Wahrnehmung des Reizes sorgt
dafür, ob der Reiz zu einem Stressauslöser wird oder nicht. Einer
der wichtigsten Vertreter ist Lazarus.
Nach Lazarus und Folkmann
versteht man unter psychologischem Stress „eine besondere Beziehung
zwischen der Person und der Umwelt, die vom Individuum als etwas
bewertet wird, was seine Ressourcen beansprucht oder überfordert und
sein Wohlbefinden gefährdet“ (Lazarus und Folkmann, 1984, S.19,
in: ebd.).
Stress ist für jeden Menschen weitgehend individuell und kann nicht
objektiv festgestellt werden. Eine Situation kann für den einen
Menschen als negativ, aber für den anderen als positiv wahrgenommen
werden. Ob es zu Stress kommt, hängt davon ab, wie ein Mensch eine
Situation und seine Umwelt bewertet.
Jeder Mensch hat „persönliche
Sollwerte“. Jeder Mensch hat Grundbedürfnisse, die voneinander
abweichen können. Diese können z.B. das Bedürfnis nach Liebe und
Zugehörigkeit sein.
Das transaktionale
Stressmodell nach Lazarus
Nach Lazarus gibt es drei verschiedene
Bewertungs-Phasen. Das Modell von Lazarus wird auch „transaktionales
Stressmodell“ genannt. Die erste Bewertung bzw. „primary
appraisal“ guckt danach, wie eine Situation bzw. ein Reiz von einer
Person empfunden wird.
Die Person bewertet, wie der Reiz
wahrgenommen wird. Der Reiz kann als positiv, irrelevant oder
stressend bewertet werden. Primäre Bewertungen, die negativ
ausfallen, können in drei Kategorien eingeteilt werden: Bedrohung,
Herausforderung oder Schaden/Verlust.
In der 2. Bewertung bzw.
„secondary appraisal“ wird der Blickwinkel auf die Ressourcen und
Bewältigungsmöglichkeiten der jeweiligen Person gerichtet. Wie ein
Mensch eine Situation bewertet, hängt sehr von seinen zur Verfügung
stehenden Ressourcen ab.
Eine Neubewertung bzw. „reappraisal“
tritt ein, wenn ein Mensch eine Situation neu bewertet . Die primäre
und sekundäre Bewertung der jeweiligen Person werden aufgrund von
neuen Informationen anders betrachtet.
Gesundheitswissenschaftliche Stressmodelle
Das Konzept des gesundheitswissenschaftlichen Stressmodelle ist ein Ansatz, um die Stressreaktionen zu beschreiben und deren Auswirkungen auf die Gesundheit zu erklären. Die Stressreaktionen werden durch Belastungsfaktoren, den individuellen Anpassungsprozess sowie den Krankheitsverlauf beeinflusst.
Auch der Mensch ist ein Lebewesen, das unter Umweltstress leidet und verschiedene Reaktionen hervorruft.
Die Stressreaktionen
Die Stressreaktionen werden auf verschiedene Weisen beeinflusst:
- Belastungsfaktoren, die zur Reaktion des Immunsystems führen.
- Individualanpassungsprozesse, die sich über das Hormonsystem und den Stoffwechsel der körpereigenen Substanz durchsetzen.
- Krankheitsverlauf, der durch Patienten selbst oder Medikamente verursacht wird.
Die Auswirkungen von Gesundheitssstress auf die Menschen
Das gesundheitswissenschaftliche Stressmodell ist ein Modell, um die Auswirkungen von Gesundheitssstress auf die Menschen zu erklären. Die Stressreaktionen werden durch Belastungsfaktoren, den individuellen Anpassungsprozess sowie den Krankheitsverlauf beeinflusst.
Ein Beispiel für Stress ist der so genannte Arbeitsstress, der durch ständige Lern- und Verarbeitungsdienste ausgelöst wird. Im Extremfall kann dies eine Gefährdung für die Gesundheit sein.
Folgend wird auf diese gesundheitswissenschaftlichen Stressmodelle eingegangen:, das
Anforderungs-Resourcen-Modell, die
COR-Theorie nach Hobfoll und die
salutogenetische Perspektive.
Das
Anforderungs-Resourcen-Modell
Das
Anforderungs-Resourcen-Modell betont, dass seelische Gesundheit durch
die Bewältigung interner und externer Anforderungen zustande kommt.
Wie gesund ein Mensch ist, hängt davon ab, wie gut er Belastungen
bewältigen kann.
Es gibt innere und äußere Anforderungen. Innere
Anforderungen kommen von der Person aus wie z.B. physische Sollwerte
und körperliche Bedürfnisse. Externe Anforderungen sind
Anforderungen, die von außen auf die Person einwirken wie z.B.
Krankheitserreger oder schulische Anforderungen.
Dem gegenüber
gestellt gibt es Ressourcen, die für die Gesunderhaltung sorgen und
wie in interne und externe eingeteilt werden.
Anforderungen und Schutzfaktoren stehen sich gegenüber.
Die
COR-Theorie
Die
COR-Theorie bzw. „Conservation
of Resources-Theory“ kann als
Fortführung des transaktionalen Stressmodel bezeichnet werden.
Die COR-Theorie hat den „Anspruch,
objektiv und subjektiv wahrgenommene Aspekte der Umwelt in Bezug auf
Stress und Bewältigung zu vereinen“ (Buchwald & Hobfoll, 2004,
S. 252, in: Morgenroth, 2015, S. 30). Die COR-Theorie beruht wie von Lazarus auf kognitionspsychologischen
Sichtweisen.
Hingegen sieht Hobfoll die Motivation der Menschen in
Ressourcen und zwar: Ressourcen zu erlangen, zu steigern und einen
Ressourcenverlust zu verhindern.
Hobfoll ordnet Ressourcen in
Gegenstände, Bedingungen, Persönlichkeitsmerkmale und Energien ein.
Gegenstände sind z.B. ein Auto oder ein Haus. Unter Bedingungen
versteht man z.B. den Familienstand oder Status einer Person. Z.B.
Geld und Wissen eines Menschen sieht Hobfoll als Energieressource an.
Unter Persönlichkeitsmerkmalen kann man z.B. persönliche Überzeugen
eines Menschen verstehen.
Ressourcen
wirken als Maßnahme gegen Stress und bieten somit Schutz vor
negativen Stressfolgen.
Ressourcen sind nicht bei jedem Menschen gleich, sondern jeder hat
unterschiedliche Ressourcen zur Verfügung und zusätzlich eine
andere Gewichtung, welche Ressourcen ihm wichtig sind.
Hobfoll
vertritt die Meinung, dass eine Sichtweise, die nur den
psychologischen Aspekt im Bezug auf Stress betrachtet zu vereinfacht
wäre, da beim Stressprozess der Blickwinkel nach seiner Auffassung
auch auf soziale, biologische und kulturelle Faktoren gerichtet sein
muss, da diese auch eine wichtige Rolle spielen.
Vor
allem kommt nach Hobfoll Stress durch die Abnahme von Ressourcen
zustande. Hobfall teilt Ressourcen in
Gewinn- und Verlustressourcen ein. Wenn
ein Ressourcengewinn herrscht, kommt positver Eustress zustande. Hingegen
kann es bei einem Ressourcenverlust zu negativem Disstress kommen.
Ressourcenverluste können dazu beitragen, dass weitere Verluste
entstehen. Umgekehrt können Ressourcengewinne dafür sorgen, dass
weitere Gewinne zustande kommen. Bei Verlusten spricht man dann von
der „Verlustspirale“ und bei Gewinnen von der „Gewinnspirale“.
Für Menschen, die auf eine Vielzahl von Ressourcen zugreifen können,
ist es leichter Ressourcengewinne zu erlangen. Umgekehrt sind
Personen, die nur wenige Ressourcen zur Verfügung haben, schneller
von Ressourcenverlusten betroffen.
Die
salutogenetische Perspektive
Die
salutogenetische Perspektive blickt vor allem auf die Gesunderhaltung
einer Person und stellt z.B. die Frage: „ Was hält mich gesund?"
Wie verbessere ich meine Gesundheit? Ob und wie es zu einer
Stressreaktion kommt, hängt nach diesem Modell von den zur Verfügung
stehenden Ressourcen ab.
Dieses Modell beschäftigt sich vor allem
mit der Stärkung von Ressourcen. Einer der wichtigsten Vertreter ist
Antonovsky, der die Meinung vertritt, dass Ressourcen als
„gesundheitliche Schutzfaktoren“ dienen. Die Salutgenese, also
die Auseinandersetzung damit, was einen Menschen gesund hält, wurde
lange Zeit in der psychologischen und medizinischen Forschung als
unwichtig erachtet.
Antonovsky sieht Stressoren als „Stimuli“ an
, da sie zu einem Anspannung bewirken, es allerdings trotzdem nicht
zu einer Stressentstehung kommen muss. Nach Antonovsky ist die
individuelle Vulnerabilität ausschlaggebend dafür, ob ein Stressor
bei einer Person zu gesundheitlichen Beschwerden führen kann.
Wichtig zur Erhaltung der Gesundheit ist der Kohärenzsinn, der drei
Aspekte beinhaltet: Unter der Verstehbarkeit wird bezeichnet, wie gut
eine Person eine Situation wahrnimmt . Unter Handhabbarkeit wird
verstanden, dass eine Person realisiert, welche Ressourcen und
Möglichkeiten ihr zur Verfügung stehen, um einem Reiz entgegen zu
treten. Sinnhaftigkeit bedeutet, dass wenigstens einige
Schwierigkeiten im Leben als sinnvoll angesehen werden sollten.
Diese Faktoren machen nach Auffassung von Antonovsky „das Geheimnis
der Gesundheit“ aus (Vgl. Kaluza, 2015, S.57). Weitere sehr
wichtige Ressourcen sind soziale Kontakte und soziale Unterstützung. Die Salutogenese kann durch soziale Kontakte z.B. nach einer
Operation beschleunigt werden . Soziale Kontakte können bei der
jeweiligen Person zu einer Verbesserung der Gesundheit beitragen wie
z.B. nach einem kritischen Erlebnis.
In Studien wurde nachgewiesen,
dass sozial isolierte Menschen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko haben.
Das Risiko für gesundheitliche Beschwerden aufgrund von sozialer
Isolation ist ähnlich groß wie die vom Rauchen. Dies ergab eine
Metaanalye von 148 Studien zu Gesundheitsrisiken. Menschen mit
sozialen Kontakten und sozialem Rückhalt verfügen über eine
geringere Schmerzwahrnehmung als sozial isolierte Personen.
Soziale
Unterstützung wirkt sich nur positiv aus, wenn die betroffene Person
dies als positiv wahrnimmt. Soziale Kontakte können sich auch
negativ für die jeweilige Person auswirken und Stressoren verstärken
durch negative Verhaltensweisen wie z.B. soziale Kontrollen oder
Vorwürfe.
Eine weitere wichtige Ressource ist eine optimistische
Lebenseinstellung. In mehreren Studien wurde aufgezeigt, dass
Optimismus sich positiv auf die Gesunderhaltung auswirkt.
Bio-Psychosoziale Stressmodelle
Bio-Psychosoziale Stressmodelle kombinieren die Sichtweisen aus der biologischen,
psychologischen und der sozialen Perspektive. Wenn ein Ungleichgewicht
in diesen drei Bereichen herrscht, dann kann es nach diesem Model zu
Stress und Krankheiten kommen.
Die WHO stimmt dieser Perspektive in
offiziellen Dokumenten zu und vertritt dieses Modell nach außen .
Gerade bei psychosomatischen Beschwerden ist eine bio-psychosoziale
Sichtweise geeignet, da diese Beschwerden nicht mit einer Perspektive
erklärt werden können, da die Probleme/Beschwerden auf mehreren
Ebenen stattfinden und zu komplex sind, um mit einer erklärt werden
zu können.
Das Bio-Psychosoziale Modell ist ein integratives Modell der Gesundheitspsychologie. In dem Modell wird darauf hingewiesen, dass psychische Erkrankungen nicht nur auf biologische oder körperliche Ursachen zurückzuführen sind, sondern auch auf soziale und äußere Umstände.
Das Konzept beruht auf der Annahme, dass es immer mehrere Gründe für die Entstehung von Krankheiten gibt. Dieser Ansatz ist mit anderen Gesundheitsmodellen wie etwa dem Stress-Ergonomie-Modell vergleichbar.
Die Annahmen des Modells
Das Konzept beruht auf der Annahme, dass Krankheiten immer mehrere Gründe haben. Diese Annahme ist mit anderen Gesundheitsmodellen vergleichbar, unter anderem dem Stress-Ergonomie-Modell.
In dem Bio-Psychosozialem Modell wird die Abwehr einer Krankheit als Teil eines längeren Prozesses erklärt, der sich über gesamte Lebensdauer hinzieht. Es wird angenommen, dass zum Beispiel Depression nicht nur auf biologische oder körperliche Ursachen zurückzuführen ist, sondern auch auf soziale und äußere Umstände.
Die Bedeutung von Gesundheit im Bio-Psychosozialen Modell
Das Ziel des Bio-Psychosozialen Modells ist die Erkenntnis, dass sich psychische Erkrankungen nicht auf biologische oder körperliche Ursachen zurückführen lassen. Das Konzept beruht auf der Annahme, dass es immer mehrere Ursachen für die Entstehung von Krankheiten gibt.
Gesundheit ist ein universelle Bereicherung und wird als selbstverständlich anerkannt. In dem Bio-Psychosozialem Modell werden Gesundheit und Risikofaktoren für psychische Erkrankungen als Teil eines größeren Systemwechsels betrachtet. Dieses gilt auch für den Umgang mit Methoden, wie etwa der Chemotherapie bei Krebspatienten.
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